Frühe Geschichte des Saxophons

Belgien 1842

Ein Mann namens Adolphe Sax macht, auf der suche nach einem durchsetzungsfähigen, virtuos spielbaren Bassinstrument für Militärkapellen, eine Erfindung die er später Saxophon nennt. Noch im gleichen Jahr siedelt A. Sax nach Paris über wo er 1845, mittlerweile den größten Teil seiner Saxophonfamilie im Gepäck, vor der königlichen Familie spielt und ihnen die Aufnahme, seiner Instrumente in die Militärkorkester empfiehlt. Die königliche Familie sichtlich angetan, ordnet einen öffentlichen Wettstreit zwischen einer herkömmlichen Militärkapelle und einer mit Sax-Instrumenten ausgestatteter Kapelle an, der zu Sax’ Gunsten ausfiel. Seitdem hat das Saxophon seinen festen Platz in der Militärmusik.

Allerdings verlief der Siegeszug des Saxophons nicht immer so erfolgreich. Die Mehrzahl der Orchestermusiker und vor allem die anderen Instrumentenfabrikanten liefen Sturm gegen die Erfindung von Sax. Über einen Zeitraum von zehn Jahren musste sich Sax in verschiedenen Instanzen gegen Klagen auf Nichtigkeit seiner Patente wehren. Bis heute konnte sich das Saxophon in Sinfonieorchester nicht durchsetzen. Hingegen es von der Unterhaltungsmusik und später von Jazzmusikern dankbar angenommen wurde.

1894 starb Sax nach fielen Rückschlägen und einigen Konkursen völlig verarmt in Paris. Sein Sohn, Adolphe Sax junior, der den Instrumentenbau fortsetzte übertrug die Werkstadt 1930 an die Firma Henri Selmer. Das erste amerikanische Saxophon wurde 1888 von der Firma Conn gebaut dessen Chefkonstrukteur Ferdinand August Buescher noch im gleichen Jahr unter eigenen Namen eine äußerst erfolgreiche Instrumentenfabrik gründete. 

 

 

 

Hörbeispiel: Rascher-Saxophonquartett

 Die Musiker dieser Formation spielen ausschließlich auf historischen Buescher Saxophonen mit Rascher Mundstücken welche dem Original Adolphe Sax Mundstücken nachempfunden sind.

© Jörn Vrampe

zurück